Wenig Einsätze und dennoch viel zu tun

Ohndorf. Die Freiwillige Feuerwehr Ohndorf hat ein ruhiges Jahr hinter sich. Die Aktiven um Ortsbrandmeister Heinz-Konrad Stemme rückten zu zwei Einsätzen aus. Zwei Übungen im Rahmen der Kreisfeuerwehrbereitschaft waren ebenfalls zu absolvieren. Zusätzlich investierten die ehrenamtlichen Feuerwehrleute Zeit in Aus- und Weiterbildung und Unterstützung der Dorfgemeinschaft.

Die beiden Einsätze führten die Feuerwehr im August jeweils nach Riepen. Einmal galt es, den großen Ast einer Pappel von der Straße zu räumen. Nur wenige Tage später geriet in der Feldmark dann ein Traktor in Brand. Hierbei zeigte sich, dass bei solchen Einsätzen ein Feuerwehrfahrzeug ohne Wassertank größtenteils nutzlos ist.

Das Tragkraftspritzenfahrzeug der Feuerwehr ist inzwischen 26 Jahre alt. Zu Beginn des Jahres kam es erst im zweiten Anlauf durch den TÜV. Ortsbrandmeister Stemme wies darauf hin, dass die Beschaffung eines Ersatzfahrzeuges vor dem nächsten TÜV-Termin im Januar 2019 abgeschlossen sein sollte. Bevor die Aktiven in die Planungen für ein neues Fahrzeug einsteigen, wird aber zunächst der Abschluss der Brandschutzbedarfsplanung abgewartet.

Da bei Einsätzen die Feuerwehren Horsten, Ohndorf und Riepen grundsätzlich gemeinsam alarmiert werden, fanden regelmäßige gemeinsame Ausbildungsdienste statt. Bei diesen befassten sich die Feuerwehrleute mit praktischen Themen wie Brandbekämpfung, Menschenrettung, Wasserförderung über lange Wegstrecke und Gerätekunde. Wie Gruppenführer Marco Thiele berichtete, wurde auch der Umgang mit den neuen digitalen Handsprechfunkgeräten ausgiebig geprobt.

Diverse Kameraden bildeten sich bei Lehrgängen auf Kreis- und Landesebene fort und erwarben zusätzliche Qualifikationen.

Bei den Gemeindewettbewerben belegten die Ohndorfer den dritten Platz. Die Kreiswettbewerbe in Möllenbeck wurden mit dem achten Platz abgeschlossen.

Die Kinderfeuerwehr hat ein ebenfalls aktives Jahr hinter sich. Viele tolle Aktionen sorgten für viel Spaß bei den elf Jungen und Mädchen im Alter von sechs bis neun Jahren. Die „Feuertiger“ nahmen an der Winterolympiade und dem Kreis-Orientierungsmarsch der Kinderfeuerwehren teil. Ihr Wissen über die Feuerwehr stellten Kinder bei den Prüfungen zum „Schaumburger Flori“ und dem „Brandfloh“ unter Beweis.

Die Jugendfeuerwehr stand der Kinderfeuerwehr in Punkto Aktivität und Engagement in nichts nach. Nach dem Einsammeln der Weihnachtsbäume und der Jahresversammlung starteten die Jugendlichen in das Jahr. Den Winterwettbewerb konnten die Ohndorfer Jugendlichen gewinnen. Beim Gemeindewettbewerb erreichte die Jugendfeuerwehr den vierten Platz.

Wie bei den Aktiven arbeiten auch die Jugendfeuerwehren aus Horsten, Ohndorf und Riepen eng zusammen. Gemeinsam trainierten die Jugendlichen für Wettbewerbe. Höhepunkt war aber eindeutig das gemeinsame Zeltlager. Die Jugendlichen verbrachten eine Woche am Hüttensee in der Nähe von Celle. Im Herbst konnten die Jugendlichen dann einmal in den „Einsatz“ gehen. Während eines Dienstes zum Thema Atemschutz gingen die Jugendfeuerwehrleute mit altersgerechten Atemschutzgeräten – natürlich Attrappen – auf Personensuche im vernebelten Feuerwehrhaus.

In 2017 feiert die Jugendfeuerwehr Ohndorf ihren 30. Geburtstag. Am 19. August wird deshalb ein Orientierungsmarsch in und um Ohndorf stattfinden, zu dem befreundete Jugendfeuerwehren eingeladen werden. Die Vorbereitungen hierzu haben bereits begonnen.

Für die Dorfgemeinschaft waren die Jugendabteilungen und die Einsatzabteilung gleichermaßen aktiv. Das Osterfeuer wurde ausgerichtet und bei der Aktion „Ein Dorf räumt auf“ wuselten zahlreiche Feuerwehrleute und Jugendliche durch das Dorf, um bei der Aufräumaktion der Dorfgemeinschaft zu unterstützen.

Die Wahlen zum Kommando brachten keine Veränderungen. Schriftführer bleibt Rolf Thiele, der durch Marco Thiele vertreten wird. Gerätewarte sind Rudolf Wille und André Wille. Atemschutzbeauftragter ist Markus Wille und um die Finanzen kümmert sich Marcel Möller. Als Sicherheitsbeauftragte wählten die Aktiven Petra Stemme und Mirko Becker.

Hannes Bolting und Florian Wüstenfeld haben in 2016 den ersten Teil ihrer Truppmann-Ausbildung und die Sprechfunk-Ausbildung absolviert. Der Ortsbrandmeister Heinz-Konrad Stemme beförderte daher beide zu Feuerwehrmännern.

Große Freude dann bei den Ehrungen. Der stellvertretende Leiter des Brandschutzabschnitts Nord im Landkreis Schaumburg ehrte Heinz-Konrad Stemme für 40-jährige aktive Mitgliedschaft mit dem Ehrenzeichen des Landes Niedersachsen. Stemme, der seit fast 27 Jahren die Geschicke der Ohndorfer Feuerwehr als Ortsbrandmeister leitet, nahm die Ehrung sichtlich gerührt entgegen.

Seit jeweils 25 Jahren engagieren sich Marcel Möller und Rudolf Wille aktiv in der Feuerwehr. Muth ehrte sie hierfür ebenfalls mit dem Ehrenzeichen des Landes Niedersachsen.