Jugendarbeit in den Feuerwehren

Jugendfeuerwehr beim Bundeswettbewerb

Die Kinder- und Jugendfeuerwehr ist eine der größten Jugendorganisationen in der Samtgemeinde Nenndorf. Stand 31.12.2015 sind 221 Mitglieder, 135 Jungen und 86 Mädchen, im Alter von sechs bis 18 Jahren in neun Kinder und zehn Jugendfeuerwehren mit Begeisterung dabei.

In den Kinderfeuerwehren steht die Feuerwehr nicht so sehr im Vordergrund. Natürlich kommen die Jungen und Mädchen zwischen sechs und zwölf Jahren regelmäßig damit in Kontakt, das soll ja auch so sein. Dennoch wird bei den Treffen viel gespielt, gebastelt und Brandschutzerziehung betrieben. Besonders der letzte Punkt ist wichtig, damit schon die Kinder wissen, welche Gefahren vom Feuer ausgehen und wie man sich im Ernstfall richtig verhält.

Nach der Kinderfeuerwehr schließt in der Regel die Jugendfeuerwehr an. Ab zehn Jahren können die Kinder wechseln. Hier steht dann die Feuerwehr eindeutig im Vordergrund.

Die feuerwehrtechnische Ausbildung umfasst neben Theorie zu den Geräten und Ausrüstungsgegenständen der Feuerwehr auch deren Verwendung in der Praxis, sowie Grundlagen zu Themen wie „Brennen und Löschen“ oder „Erste Hilfe“. Während der praktischen Ausbildung wird unter anderem die Vornahme von Strahlrohren zu einem Löschangriff aber auch die richtige Löschtaktik geübt, sodass hier schon die Grundlagen für den späteren Einsatzdienst gelegt werden.

Aber auch verschiedene Wettbewerbe stehen auf dem jährlichen Terminplan. So gibt es zum Beispiel den deutschlandweit einheitlichen Bundeswettbewerb, der aus einem Löschangriff über verschiedene Hindernisse, wie Leiterwand oder Hürde, und einem 400m-Staffellauf, bei dem unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen sind, besteht. In diesem Wettbewerb werden erst die Gemeinde- und Kreismeister ermittelt.

Gruppen die sich auf Kreiseben qualifizieren, haben die Möglichkeit, über Bezirks- und Landeswettbewerb an den Deutschen Meisterschaften teilzunehmen. Als weiteren Wettbewerb gibt es die Leistungsspange, bei der die Jugendlichen eine fünffache Leistung zusammengesetzt aus Theorie und Praxis, Sport und Allgemeinwissen erbringen müssen.

Internationale Lorbeeren kann man bei den Wettbewerben nach CTIF -Richtlinien ernten, die alle zwei Jahre Ende August in Bad Nenndorf ausgetragen werden.

Jugendfeuerwehr beim Bundeswettbewerb

Natürlich darf neben der umfassenden feuerwehrtechnischen Ausbildung auch die allgemeine Jugendarbeit nicht zu kurz kommen. Dazu gehören neben Spieleabenden oder gemeinsamen Grillen auch Schwimmbadbesuche oder Fahrradtouren. Gemeinsames Basteln oder Werken dürfen genauso wenig fehlen wie Workshops zu aktuellen Themen. Dazu werden noch Zeltlager und Tagesausflüge zu Zielen in der näheren und weiteren Umgebung angeboten.

Aber auch die Vermittlung allgemeiner gesellschaftlicher Werte sind unabdingbar. So lernen die Kinder und Jugendlichen, dass sie allein wenig bewirken als Gruppe jedoch Ziele erreichen und Aufgaben bewältigen können. Neben Teamfähigkeit stehen Engagement und Eigeninitiative ganz oben. Demokratisches Bewusstsein und Mitverantwortung wurden mit der Bildung eines Jugendausschusses in der Samtgemeinde, sowie der Wahl eines Samtgemeindejugendsprechers, der die direkte Verbindung zur Basis darstellt, gelebt und gefördert.

Als Jugendabteilung der Feuerwehr, einer der größten Hilfsorganisationen und der ältesten Bürgerinitiativen Deutschlands, ist für uns die Vermittlung von Hilfsbereitschaft und sozialem Engagement genauso selbstverständlich wie das Leben von Toleranz und Akzeptanz. Unsere Mitglieder besitzen damit neben technischem Verständnis eine Vielzahl jener Tugenden, die in unseren heutigen Gesellschaft immer mehr zurückgedrängt, die aber auch immer gesuchter werden.

Ab 16 Jahren können die Jugendlichen dann in die Einsatzabteilung der Ortsfeuerwehr wechseln und mit der Truppmann-Ausbildung beginnen.