Feuerwehr erhält Schnelleinsatzzelte

Helsinghausen. Feuerwehrleute müssen sich bei Bränden in Gebäuden insbesondere vor dem giftigen Qualm schützen. Die Arbeit unter Atemschutz ist körperlich sehr anstrengend, sodass während eines Einsatzes die Betreuung der Atemschutzgeräteträger gewährleistet sein muss. Zwei neue Schnelleinsatzzelte verbessern nun die Betreuungsmöglichkeiten.

Die neuen Zelte werden mit Luft gefüllt und sind schnell aufgebaut.

In der Gemeindefeuerwehr Nenndorf ist die Ortsfeuerwehr Helsinghausen/Kreuzriehe für die Versorgung der Atemschutzgeräteträger zuständig. Im Feuerwehrhaus Helsinghausen ist dazu der „Geräteanhänger Atemschutz“ stationiert. Dieser enthält alle Gerätschaften, die für die Betreuung erforderlich sind. Neben Atemluftflaschen, Atemschutzmasken, einem Stromerzeuger und Beleuchtungsmaterial gehören seit diesem Jahr auch zwei Schnelleinsatzzelte dazu.

Bei Alarmierung rücken die ehrenamtlichen Feuerwehrleute mit einem Mannschaftstransportwagen und dem Geräteanhänger zur Einsatzstelle aus. Dort richten sie nach Rücksprache mit dem Einsatzleiter die Versorgungsstelle ein. Je nach Bedarf und Wetterlage werden die Zelte aufgebaut. Die 4×4 und 5×5 Meter großen Zelte werden mit Luft gefüllt und sind innerhalb weniger Minuten einsatzbereit.

Eine Versorgungsstelle für Atemschutzgeräteträger 2015 bei einem Großbrand in Kreuzriehe.

Der Aufbau des alten Zeltes nahm selbst bei besten Bedingungen bis zu 20 Minuten in Anspruch und erforderte einen einigermaßen ebenen Untergrund sowie mindestens sechs Personen. „Die neuen Zelte sind einfach und flexibel einsetzbar. Bei Einsätzen, bei denen es schnell gehen muss, ist das ein großer Vorteil“, so Frank Schröder, stellvertretender Ortsbrandmeister der Feuerwehr Helsinghausen/Kreuzriehe.

Ihr relativ geringes Gewicht ermöglicht es, dass der Transport durch eine Person erfolgt. Die Taschen können sich die Feuerwehrleute wie einen Rucksack auf den Rücken schnallen. Die Seitenwände werden mit Reißverschlüssen eingesetzt und mit einem „Tunnel“ können beide Zelte miteinander verbunden werden. Die Sicherung erfolgt entweder klassisch mit Heringen im Untergrund oder mit wassergefüllten Schläuchen, die mit ihrem Gewicht das Zelt am Boden halten.

Im Inneren erfolgt dann die Versorgung der Atemschutzgeräteträger. Sie können Atemluftflaschen austauschen, sich mit neuen Atemschutzmasken ausstatten oder ausruhen und etwas trinken. Bei kalten Temperaturen kann zusätzlich eine Zeltheizung installiert werden.

Neben der Betreuung von Atemschutzgeräteträgern können in den Schnelleinsatzzelten vorübergehend auch Personen untergebracht werden, die beispielsweise wegen eines Brandes ihre Wohnung verlassen mussten.

Durch die neuen Schnelleinsatzzelte bieten eine große Flexibilität und sie sind schnell aufgebaut. Die Betreuung der Atemschutzgeräteträger hat sich durch sie verbessert und vereinfacht.