Schäden durch Sturmtief „Friederike“

Samtgemeinde, 18.01.2018 | Sturmtief „Friederike“ hat auch in der Samtgemeinde Nenndorf mit orkanartigen Böen Schäden verursacht. Diverse Nenndorfer Feuerwehren waren im Einsatz, um umgestürzte Bäume von Straßen zu räumen und andere Gefahrenstellen zu sichern. Da die Integrierte Regionalleitstelle Schaumburg/Nienburg durch den Sturm sehr stark belastet war, wurden die Einsätze in der Samtgemeinde aus dem Feuerwehrhaus Bad Nenndorf koordiniert.

Um 12:56 Uhr erfolgte die Alarmierung der Ortsfeuerwehr Bad Nenndorf und des Gemeindebrandmeisters, um die ersten Einsätze abzuarbeiten und eine Einsatzleitung vor Ort (ELO) einzurichten. Die ELO wurde im neuen Feuerwehrhaus Bad Nenndorf eingerichtet, da dort entsprechende Kommunikationstechnik und Räumlichkeiten vorhanden sind. Im Laufe des Nachmittags wurden in der Samtgemeinde Nenndorf diverse Einsatzstellen angefahren.

In Bad Nenndorf stürzte ein etwa 150 Jahre alter und mehr als einen Meter durchmessender Baum aus dem Kurpark auf die Parkstraße. Die Beseitigung des Hindernisses war ob der Größe des Baumes sehr anspruchsvoll. Auch an anderen Stelle in der Stadt wurden Schäden gemeldet. So beispielsweise ein umgewehter Zaun in der Schillerstraße, herabfallende Ziegel in der Schmiedestraße oder beschädigte Dächer. Auch das neue Feuerwehrhaus erwischte es. Über dem Schulungsraum drohte das Dach abzuheben. Mit durch den Bauhof bereitgestellten Sandsäcken gelang es, die Dachhaut zu sichern. Die Zufahrt zur Mooshütte war durch umgestürzte Bäume nicht möglich. Die Feuerwehr Bad Nenndorf beseitigte die Hindernisse und sorgte für freie Bahn.

In Waltringhausen wurde ebenfalls ein umgestürzter Baum auf der Landwehrstraße gemeldet. Beim Eintreffen der Feuerwehr Bad Nenndorf lag dieser aber schon zersägt am Straßenrand.

Die Landesstraße zwischen Haste und Kolenfeld war im Haster Wald ebenfalls durch einen umgestürzten Baum blockiert. Da es sich bei der Straße um eine wichtige Verbindung zur Autobahnanschlussstelle Wunstorf-Kolenfeld handelt, kam es an dieser Stelle zu Verkehrsbehinderungen. Die Feuerwehr Haste beseitigte das Hindernis mit Motorkettensägen und einem Landwirt, der die Einsatzkräfte mit einem Traktor unterstützte.

Die Feuerwehr Haste rückte auch zu zwei Einsätzen in Hohnhorst aus, musste jedoch nur bei locker sitzenden Dachziegeln tätig werden.

Die Feuerwehr Helsinghausen/Kreuzriehe rückte zu einem Bauernhof in Helsinghausen aus. Eine große Tanne war in Schieflache geraten und drohte auf eine Straße zu stürzen. Die Feuerwehrleute beseitigten die Gefahr, indem sie den Baum fällten. An zwei weiteren Einsatzstellen mussten lose Gebäudeteile gesichert werden.

Zwei Bäume blockierten die Kreisstraße zwischen Ohndorf und Riepen. Die Feuerwehr Ohndorf nahm sich des Hindernisses an und beseitigte die Gefahrenstelle.

Am Ortsausgang Riepen Richtung B 65 blockierte eine große Pappel die Fahrbahn. Die Feuerwehren Bad Nenndorf und Riepen zersägten den Baum und räumten die Überreste an den Straßenrand. Bei einem Firmengebäude hob der Sturm das Dach an und schleuderte Teile davon herunter. Die Feuerwehr Riepen unterstützte bei der Sicherung.

Die Einsatzkräfte kehrten nach ihren Einsätzen zum Feuerwehrhaus in Bad Nenndorf zurück. Dort bestand auch die Möglichkeit, etwas zu essen und zu trinken. Gegen 18 Uhr wurde die ELO aufgelöst und die Feuerwehren kehrten wieder an ihre Standorte zurück. Nach Sturm „Xavier“ im Oktober des letzten Jahres handelte es sich nun schon um das zweite schwere Sturmereignis innerhalb weniger Monate, das den ehrenamtlichen Nenndorfer Feuerwehrleuten ordentlich Arbeit bescherte. Insgesamt fuhren die fünf Feuerwehren 24 Einsatzstellen an. (Update 24.01.2018)