Freiwillige Feuerwehr Samtgemeinde Nenndorf
NACHRICHTENARCHIV

11.10.2014 | Bad Nenndorf
Busunglück: Feuerwehr und ASB proben den Ernstfall

Einsatzkräfte von Arbeiter-Samariter-Bund und Feuerwehr probten an der westlichen Entlastungsstraße in Bad Nenndorf den gemeinsamen Einsatz bei einem Busunglück. Angenommen wurde, dass es nach einem Erdbeben in der Region zu einem Zusammenstoß zwischen einen Pkw und einem Bus gekommen war.

Foto zur NachrichtDer Mannschaft des zuerst eintreffenden Fahrzeuges der Feuerwehr Bad Nenndorf fand folgende realistisch dargestellte Lage vor: Ein Pkw lag kopfüber auf einem Feld. Eine verletzte Person befand sich daneben, eine weitere im Fahrzeug. Auf der anderen Straßenseite lag ein Bus seitlich auf dem Grünstreifen. Aus dem Inneren waren Schreie und lautes Klopfen zu hören. Weitere Personen liefen auf der Straße und riefen nach Angehörigen.

Primär ging es nun darum, die Menschen zu retten und zu versorgen. Weitere Feuerwehren und der ASB, dessen Fahrzeuge sich laut Übungsszenario zufällig in der Nähe befanden, wurden angefordert.

Einsatzleiter Paul Dylla aus Bad Nenndorf bildete zur besseren Koordination mehrere Einsatzabschnitte: Menschenrettung aus dem Pkw, Menschenrettung aus dem Bus, Ordnung und Sicherheit an der Einsatzstelle und im späteren Einsatzverlauf ein Abschnitt Wasserversorgung.

Die Schnittstelle zum Rettungsdienst bildete die Örtliche Einsatzleitung (ÖEL) des Landkreises Schaumburg mit Organisatorischen Leitern und einem Leitenden Notarzt.

Besonders anspruchsvoll gestaltete sich die Rettung der Businsassen. Diese lagen durcheinander im Inneren des auf die Seite gekippten Busses. Die Arbeit im Bus war für die Feuerwehrleute körperlich sehr anstrengend. Zum einen wegen zahlreicher Hindernisse wie Haltestangen und Sitzen. Zum anderen wegen der warmen Temperaturen. Der Bus heizte sich in der außergewöhnlich warmen Herbstsonne immer weiter auf.

Nach und nach befreiten die Einsatzkräfte die Opfer aus dem Bus. Außerhalb übernahmen Rettungskräfte des ASB die Verletzten und brachten sie zur Sammelstelle, wo die Registrierung und die weitere Versorgung stattfanden. Rettungswagen transportierten die Unfallopfer schließlich in umliegende Krankenhäuser. Eine Rettungshundestaffel des ASB suchte derweil das angrenzende Wohngebiet nach vermissten Jugendlichen ab. Die Vierbeiner mit der feinen Nase fanden diese dann auch schnell.

Die Feuerwehren sorgten neben den eigentlichen Rettungsmaßnahmen dafür, dass die Einsatzstelle abgesichert und Schaulustige ferngehalten wurden. Zur Wasserversorgung verlegten die Einsatzkräfte eine mehr als 500 Meter lange Schlauchleitung aus dem Neubaugebiet neben der Einsatzstelle. Nach dem Ende der Übung richtete die Feuerwehr Bad Nenndorf den Bus wieder auf.

Seitens der Feuerwehr waren etwa 80 Einsatzkräfte mit 15 Fahrzeugen aus allen zehn Ortsfeuerwehren der Samtgemeinde Nenndorf beteiligt.

Ausgearbeitet hatte die Übung der ASB. Einsatzkräfte aus ganz Niedersachsen waren an zwei Einsatzstellen zeitgleich im Einsatz. In Barsinghausen musste eine Rettung aus dem Klosterstollen durchgeführt werden.

In einem ersten Resümee zeigten sich die Verantwortlichen zufrieden mit dem Verlauf. Abgesehen von einigen kleineren Problemen in der direkten Kommunikation der Einsatzkräfte lief die Zusammenarbeit problemlos.

Text und Fotos: Marco Thiele


Weitersagen !!! ARCHIV !!! « voriger Artikel nächster Artikel »