Haste/ Am Montagnachmittag wurden die Feuerwehren aus Haste, Hohnhorst und Helsinghausen/ Kreuzriehe sowie die Feuerwehr aus Bad Nenndorf, zu einem Brand in einem Wohn- und Geschäftshaus nach Haste alarmiert.
Schon beim Eintreffen stellten die Einsatzkräfte eine starke Rauchentwicklung im ersten Obergeschoß fest. Sofort wurde die Drehleiter aus Bad Nenndorf in Stellung gebracht und mehrere Atemschutztrupps in das Gebäude zur Brandbekämpfung geschickt. Ebenfalls wurde der Löschzug West (Horsten, Ohndorf, Riepen, Rehren ) nachalarmiert. Da sich der Brand in Zwischenräumen ausgebreitet hat, gestaltete sich die Brandbekämpfung schwierig.
Im weiteren Verlauf ging dann ein Alarm an den Löschzug Ost ( Waltringhausen und Riehe ), sodass alle Feuerwehren der Samtgemeinde Nenndorf im Einsatz waren. Wegen der starken Rauchentwicklung wurde die Bevölkerung mittels der Warnapp BIWAPP aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Nachdem sich dann auch noch die Gefahr eines Deckeneinsturzes auftat, entschied sich die Einsatzleitung keinen Atemschutztrupp mehr in das Gebäude zuschicken und auf eine Brandbekämpfung von außen zu setzen. Dazu wurde die Feuerwehr Wunstorf mit ihrer Drehleiter und weiteren Atemschutzgeräteträgern alarmiert. Um eine weitere Atemschutzreserve vor Ort zu haben, wurde von der Kreisfeuerwehr Schaumburg der Wechselbehälter Atemschutz nachgefordert.
Mithilfe der Drehleitern wurde das Dach geöffnet und ein Löschangriff durch die Fenster gestartet. Zusätzlich wurde der Baufachberater des THW Stadthagen zur Einsatzstelle beordert. Nach der Begutachtung der Baufachberater, sowie eine Begehung mittels Sicherungsgeschirr über die Drehleiter aus Wunstorf bestätigte sich die Annahme, dass die Böden instabil sind und eine weitere Brandbekämpfung nur im Außenangriff möglich ist.
Um an die Glutnester zu kommen mussten die Dachziegel entfernt werden. Auch eine Motorkettensäge kam im weiteren Verlauf zum Einsatz. Diese Arbeiten waren sehr langwierig und zogen sich bis zum morgen hin. In der Nacht wurde über die Drehleiter Schaum in das Gebäude gegeben um die letzten Glutnester zu ersticken und ein Aufflammen zu unterbinden. Zur weiteren Sicherheit wurde durch die Energieversorger das Haus vom Stromnetz genommen.
Am späten Abend wurde der hauptamtliche Rettungswagen des DRK Schaumburg durch einen Rettungswagen der Schnelleinsatzgruppe DRK Schaumburg abgelöst.
Im Einsatz waren 137 Kräfte aus den Feuerwehren der Samtgemeinde Nenndorf, der Feuerwehr Wunstorf, der Polizei, der Kreisfeuerwehr, dem THW und ein Rettungswagen des DRK. Für die Dauer der Löscharbeiten musste die Bundesstraße 442 voll gesperrt werden. Dadurch kam es zum Teil zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Kreisfeuerwehr: S. Geist
Feuerwehr Nenndorf: N. Heufers
Bilder: O. Matthias, K.Kramer, S. Geist