Alarmübung in Gaststätte

Haste| Gerade mit Essen fertig, jetzt noch aufs Sofa und den Abend ausklingen lassen. Doch ein kleines Gerät auf dem Tisch macht blinkend und piepend auf sich aufmerksam. „B2-D Feuer in Gebäude mit Drehleiter“ zeigt es an. Adrenalin schießt einem durch den Körper, das bequeme Sofa ist gerade außer Sichtweite, da sitzt man schon mit Jogginghose im Auto. Bereits auf der Anfahrt zum Gerätehaus gehen einem zahlreiche Gedanken durch den Kopf. Brennt es dort wirklich? Was erwartet mich?
Im Gerätehaus angekommen wird die Privatkleidung in Rekordzeit gegen dicke Feuerwehrsachen getauscht. Keine Minute später sitzt man bereits im Einsatzfahrzeug und fährt mit eingeschaltetem Martinshorn und Blaulicht durch die Orte zum Einsatz.

Ungefähr so erging es einigen Einsatzkräften am Mittwochabend. Zu dieser unangekündigten Alarmübung hatte Frank Schröder kurzfristig „eingeladen“.

Angenommen wurde ein Feuer in der alten Gaststätte „Seegers“ in der Hauptstraße Haste. Um das ganze realistisch zu gestalten, wurde mithilfe von Nebelmaschinen das Gebäude vernebelt und mehrere Personen im Gebäude versteckt. Der Alarm für die Einsatzkräfte erfolgte wie bei jedem anderen Einsatz über die Meldeempfänger. Damit wollte Schröder eine echte Einsatzsituation und den damit einhergehenden Stress nachstellen.

Knapp fünf Minuten nach Alarm rollten bereits zahlreiche Einsatzfahrzeuge vor. Die ersten Gruppenführer führten eine Erkundung um das Gebäude durch und verschafften sich einen Überblick.
In der Zwischenzeit trafen auch die letzten Einsatzfahrzeuge aus Haste, Hohnhorst, Rehren, Helsinghausen/Kreuzriehe und Bad Nenndorf ein.

Als klar war, dass mehrere Personen im Gebäude vermisst wurden, teilte der Einsatzleiter der Feuerwehr Haste den Einsatzort in drei Abschnitte auf. Im Abschnitt 1 gingen mehrere Trupps unter Atemschutz auf der Rückseite in das Gebäude, um nach Personen zu suchen.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Bad Nenndorf unterstützten im Abschnitt 2 auf der gegenüberliegenden Seite des Gebäudes.
Im letzten Abschnitt baute die Ortsfeuerwehr Helsinghausen/ Kreuzriehe zwei Einsatzzelte auf, in dem die ersten Verletzten vom Roten Kreuz betreut und versorgt wurden. In dem anderen Zelt konnten Atemschutzträger ihre Ausrüstung ablegen und wieder einsatzbereit machen.

Ein Einsatz dieser Größe erfordert jedes Mal eine gute Koordination. Als Unterstützung für den Einsatzleiter übernahm der Einsatzleitwagen der Ortsfeuerwehr Bad Nenndorf einen Teil der Funkverbindung, richtete einen Lageplan (Übersicht vom Einsatzort) ein und stand mit der Leitstelle in Verbindung.

Nachdem alle Personen aus dem Gebäude gerettet wurden und das „Feuer“ im Küchenbereich unter Kontrolle gebracht werden konnte, beendete Initiator Frank Schröder die Übung. Im Feuerwehrhaus Haste gab es im Anschluss eine kleine Nachbesprechung mit Imbiss.

Die große Runde wurde zudem genutzt, um den Kamerad Florian Schröder, von der Feuerwehr Helsinghausen/ Kreuzriehe zu befördern, da dieser auf der Hauptversammlung aus beruflichen Gründen nicht da sein konnte.
Gemeindebrandmeister Carsten Norden beförderte ihn nach erfolgreicher Teilnahme am Gruppenführerlehrgang und durch seiner Amt als Jugendwart zum Löschmeister.