Einsatzreiches Jahr für die Feuerwehr Ohndorf

Ohndorf. Für die Feuerwehr im zweitkleinsten Ort der Samtgemeinde Nenndorf war es ein verhältnismäßig einsatzreiches Jahr. Zehn Einsätze führte Ortsbrandmeister Heinz-Konrad Stemme in seinem Jahresbericht auf. Darunter auch ein Großbrand im eigenen Dorf.

Anfang Februar geriet in der Kapellenstraße ein Wohnhaus in Brand. Zahlreiche Feuerwehren der Samtgemeinde Nenndorf waren im Einsatz. Ein Übergreifen der Flammen auf das Nachbarhaus wurde erfolgreich verhindert. Das Wohnhaus konnte leider nicht gerettet werden. Daneben rückte die Feuerwehr auch zum Großbrand des Gasthauses Hattendorf in Kreuzriehe aus. Sowie zu diversen Hilfeleistungen, Fehlalarmen und einer Alarmübung.

Ein Höhepunkt des vergangenen Jahres war das erstmalig ausgerichtete Sommerfest auf dem Sportplatz. Bei bestem Wetter verbrachten die Mitglieder der Feuerwehr, von der Kinderfeuerwehr bis zur Altersabteilung, einen kurzweiligen Tag auf dem Sportplatz. Besonders freute Stemme sich über die Ehrung „25 Jahre Ortsbrandmeister“.

Für die Dorfgemeinschaft war die Feuerwehr in bewährter Weise aktiv. Osterfeuer, Unterstützung des Volkslaufes, Mitarbeit beim Erntefest und Aufräumaktionen im Ort führten die Mitglieder der Feuerwehr durch.

Gruppenführer Marco Thiele berichtete von der Ausbildung. Diverse theoretische und praktische Dienste wurden durchgeführt. Die Aktiven intensivierten insbesondere die Zusammenarbeit mit den Feuerwehren Horsten und Riepen. Die drei Ortsfeuerwehren bilden in der Samtgemeinde Nenndorf den Löschzug West. Da dieser bei Einsätzen grundsätzlich gemeinsam alarmiert wird, ist die gemeinsame Ausbildung daher von besonderer Bedeutung. Einmal im Monat fanden die sogenannten „Zugdienste“ statt. Im Rahmen von Einsatzübungen probten die Feuerwehrleute die Zusammenarbeit und den Ablauf bei Einsätzen.

Ein weiteres Schwerpunktthema in 2015 war die Umstellung des Sprechfunks auf digitale Technik. Alle Sprechfunker mussten in Theorie und Praxis geschult werden. Mehrere Ausbildungseinheiten, auch wieder zusammen mit den Nachbarn aus Horsten und Riepen, standen auf dem Plan. Für 2016 steht die Umstellung des Einsatzstellenfunks an, sodass wieder Dienste zum Thema Digitalfunk stattfinden werden.

Die Jugendfeuerwehr um Jugendfeuerwehrwart Marcel Möller stand den großen Feuerwehrleuten in Punkto Engagement in nichts nach. Erstmalig wurden zu Beginn des Jahres die ausgedienten Weihnachtsbäume eingesammelt. Die Teilnahme an Wettbewerben stand ebenso auf dem Programm, wie theoretische und praktische Dienste. Höhepunkt war das Zeltlager in Deckbergen. Trotz durchwachsenem Wetter verbrachten die Jugendlichen eine spannende und kurzweilige Woche. Im Herbst übernachteten die Jugendfeuerwehrleute zusammen mit den Nachbarn aus Horsten und Riepen im Feuerwehrhaus Horsten. Vorangegangen war ein Ausflug in ein Spaßbad nach Herford und verschiedene Aktionen rund um die Feuerwehr. Derzeit hat die Jugendfeuerwehr neun Mitglieder. Die Zusammenarbeit mit den Nachbarfeuerwehren soll weiter ausgebaut werden. Einen Wechsel gab es in der Leitung der Jugendfeuerwehr. Marcel Möller und seine Vertreterin Petra Stemme standen für eine weitere Amtszeit nicht zur Verfügung. Die Ju-gendlichen wählten daraufhin Julia Stemme zur Jugendfeuerwehrwartin und Felix Rathe zu deren Stellvertreter.

Torsten Becker berichtete vom aktiven Jahr der Kinderfeuerwehr. Die „Feuertiger“, derzeit zehn Jungen und Mädchen stark, nahmen an diversen Veranstaltungen, wie etwa dem Kreis-Orientierungsmarsch für Kinderfeuerwehren in Deckbergen teil. Dazu kamen Ausflüge zum Schlittschuh laufen, Schwimmen oder Gestecke basteln. Wenn auch die allgemeine Jugendarbeit im Vordergrund steht, so durften selbstverständlich Feuerwehrthemen nicht fehlen.

Im Anschluss an die Jahresberichte wählten die aktiven Mitglieder der Feuerwehr den stellvertretenden Ortsbrandmeister. Der bisherige Amtsinhaber Torsten Becker wurde einstimmig von den Aktiven wiedergewählt und fungiert weitere sechs Jahre als Stellvertreter von Heinz-Konrad Stemme.

Für 25-jährigen aktiven Dienst in der Feuerwehr ehrte Joachim Muth, stellvertretender Leiter des Brandschutzabschnitts Nord, den Hauptfeuerwehrmann Andreas Siebert mit dem Ehrenzeichen des Landes Niedersachsen.

Ortsbrandmeister Heinz-Konrad Stemme beförderte Marie Bolting, Julia Stemme und André Wille zu Oberfeuerwehrleuten. Jan Stemme erhielt einen weiteren Stern und ist nun Hauptfeuerwehrmann. Gemeindebrandmeister Friedhelm Möller beförderte zudem Petra Stemme, die als stellvertretende Gemeindejugendfeuerwehrwartin agiert, zur Oberlöschmeisterin.

Der Ortsbrandmeister ernannte im Anschluss Helmut Möller zum Ehrenmitglied. In Würdigung seiner langen aktiven Tätigkeit und seinem Einsatz für die Belange der Feuerwehr überreichte er ihm neben der Ehrenurkunde ein Präsent.