Feuerwehr Ohndorf lässt sich durch Corona nicht unterkriegen

Ohndorf Auch wenn die Pandemie den Dienstbetrieb massiv beeinträchtigt hat, ließ sich die Feuerwehr Ohndorf dadurch nicht unterkriegen. Dieses wurde im Rahmen der Jahreshauptversammlung, die in der Ohndorfer Mehrzweckhalle stattfand, deutlich.

Marcel Möller leitete als stellvertretender Ortsbrandmeister die durch Abstand und Hygienemaßnahmen geprägte Versammlung. Zahlreiche aktive Kameradinnen und Kameraden sowie Gäste waren der Einladung gefolgt.

Beherrschendes Thema in 2020 war natürlich die Pandemie. Ausbildungsdienste konnten ab Ende März nicht stattfinden und Einsätze, wie beispielsweise beim Scheunenbrand in Nordbruch, fanden unter besonderen Bedingungen statt. Dennoch haben die Aktiven versucht, mit Onlinediensten etwas theoretisches Wissen zu vermitteln und den Kontakt nicht abreißen zu lassen. Feuerwehrleute sind größtenteils aber keine Theoretiker. Sie sind praktisch veranlagt und wollen mit ihren Händen arbeiten. Als nach dem ersten Lockdown der Dienstbetrieb wieder aufgenommen wurde, waren die Aktiven daher wieder mit Freude dabei. Zumindest bis zum zweiten Lockdown. Aber auch nach dessen Ende in 2021 war die Motivation und Einsatzbereitschaft weiterhin hoch.

Den Jungen und Mädchen in der Jugendfeuerwehr ging es ähnlich. Am Jahresanfang sammelten sie noch die Weihnachtsbäume ein, trafen sich zu einem DVD-Abend und trainierten für die anstehenden Wettbewerbe zusammen mit den Nachbarfeuerwehren. Highlight des ersten Quartals war eine Einsatzübung in der Garage des Ortsbrandmeisters. Danach fielen alle Präsenzdienste aus. Über Messenger fanden dann mehrere Dienste online statt. Nach dem ersten Lockdown fanden wieder Dienste statt. Ab dem Sommerferien auch dauerhaft mit den Jugendlichen aus Rehren. Leider währte die Freude nur kurz, bevor der zweite Lockdown alle Aktivitäten wieder unterband.

Die Ortsfeuerwehr Ohndorf wird zusammen mit den Feuerwehren aus Horsten, Rehren und Riepen zur Feuerwehr An der Aue fusionieren. Auch während der Pandemie haben dazu Gespräche und Abstimmrunden stattgefunden. Die Planungen rund um das neue Feuerwehrhaus, das in Ohndorf errichtet werden soll, nehmen sehr viel Zeit in Anspruch. Gilt es doch ein zukunftsfähiges Gebäude zu planen, das die Ansprüche der nächsten Jahrzehnte erfüllt. Dabei gestaltete sich die Suche nach dem Grundstück als große Herausforderung. Doch inzwischen sieht es gut aus. Der Samtgemeinderat soll im Oktober dem Vertrag zustimmen, sodass im Anschluss die Unterzeichnung stattfinden kann. Bis 2024 ist dann die Fertigstellung möglich.

Unter dem Tagesordnungspunkt Ehrungen wurde eine Ehrung aus 2020 nachgeholt. Petra Stemme ist seit mehr als 15 Jahre Sicherheitsbeauftragte und erhielt dafür von der Feuerwehr Unfallkasse die Ehrennadel in Gold überreicht.

Beförderungen wurden durch den stellvertretenden Ortsbrandmeister auch ausgesprochen. Lennart Becker ist nun Oberfeuerwehrmann. Andreas Korowski und Dennis Cwiklinski erhielten jeweils einen weiteren Stern. Beide führen nun den Dienstgrad Erster Hauptfeuerwehrmann.

Gemeindebrandmeister Carsten Norden beförderte zudem den Gruppenführer Jan Stemme zum Hauptlöschmeister.

Nach dem Ende der Versammlung gab es keinen gemeinsamen Imbiss und kein gemütliches Beisammensein. Die Stühle wurden beiseite geräumt und das Licht gelöscht. Bleibt zu hoffen, dass es im nächsten Jahr wieder eine normale Jahreshauptversammlung geben wird.

Text und Bilder: M. Thiele