Bad Nenndorf | Nach intensiven Planungen und langer Wartezeit, konnte das neue Hilfeleistungslöschfahrzeug bereits in Dienst gestellt werden. Im Gegensatz
zum Vorgänger, dem Tanklöschfahrzeug 16/25, bietet das neue Fahrzeug, einige Neuerungen an mit der sich auch die Kameraden*innen vertraut
machen mussten.
In dem folgenden Bericht möchten wir auf einige Punkte eingehen und das neue Fahrzeug vorstellen.
Gebaut wurde das Fahrzeug von der Firma Schlingmann, die mit ihrem System, dem Aufbau und der Aufteilung der Gerätschaften, die Einsatzkräfte überzeugte.
Das Fahrgestell, ein MAN TGM Varus 4×4 hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 16 Tonnen. Diese Gewichtszulassung ermöglicht es, neben
der Mannschaft auch einige Geräte und Löschmittel zu transportieren. Dem Fahrer stehen 290 PS bei einem 12- Gang Automatikgetriebe zur
Verfügung, um das Einsatzfahrzeug samt Beladung und Besatzung an den Einsatzort zu bringen.
Neu ist auch die Lage und Bedienung der Feuerlöschkreiselpumpe am Heck des Fahrzeugs. Der Maschinist hat, im Gegensatz zum Vorgänger, nur
noch ein längliches, schmales Pumpenbedienfeld an der Seite des Hecks, um die Pumpe zu bedienen. Zuvor befand sich dieses direkt am
Pumpengehäuse im hinteren Geräteraum. Dieser Geräteraum ersetzt beim neuen HFL nun ein nach außen gerichteter Schnellangriff.
Links und rechts davon befindet sich jeweils eine Einpersonen- Haspel. Die eine beinhaltet alles, was für eine Verkehrsabsicherung benötigt wird.
Mithilfe der anderen Haspel, kann ein Trupp die Gerätschaften zum anschließen eines Hydranten hinter sich her rollen.
Verteilt im Heckbereich befinden sich zudem die nötigen Anschlüsse für das Einspeisen und Abgeben von Löschmittel. Mit sich führt
das Fahrzeug insgesamt 2.400 Liter Löschwasser und 200 Liter Schaummittel in einem separaten Tank.
In den Geräteräumen an der Seite befinden sich geordnet nach Notfällen alle wichtigen Geräte. Auch ein Hygieneboard befindet
sich in der Seite. An diesem können sich die Einsatzkräfte nach oder während einem Einsatz die Hände reinigen um eine Verschleppung
von Keimen oder Stoffen zu vermeiden.
Wie der Name verrät, befinden sich auf dem Hilfeleistungslöschfahrzeug auch Gerätschaften zur technischen Hilfeleistung.
Angefangen bei einer hydraulischen Schere und Spreizer, Material zum Unterbauen, Hebekissen, Glasschneider und einiges mehr. Dies ermöglicht
den Einsatzkräften Personen aus misslichen Lagen möglichst schnell aber auch schonend zu retten.
Mitgeführt werden außerdem tragbare Leitern welche sich auf dem Dach des Fahrzeugs befinden. Neuerung hier: Keiner muss mehr auf das
Dach klettern, um die Leiterteile nach unten zu reichen. Die Betätigung eines Hebels reicht aus, damit die Leitern und Saugschläuche automatisch
vom Dach kommen.
Der Gruppenraum, indem sich die Mannschaft auf Anfahrt vorbereitet, ist etwas geräumiger geworden. Zudem können sich hier bereits
zwei Trupps gleichzeitig mit Atemschutz ausrüsten was einiges an Zeitersparnis mit sich bringt.
Für Einsatzfahrten befinden sich moderne LED Blaulichter rund ums Fahrzeug, welche auch am Tag besser zu sehen sind.
Bei Rückfragen stehen die Kameraden gerne zur Verfügung.